Bürgerschützenverein Mesum-Feld 1910 e. V. ****Feldpoggen seit 1910!****

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CRONIK Spielmannszug

 

Die Anfänge des Spielmannszuges gehen auf die Jahre 1923/24 zurück. Die Hauptinitiative ging von den Schützenbrüdern Heinrich Sievers und Heinrich Mersch, (Vereinswirt) aus.
Zu Ihnen gesellten sich auch als Mitbegründer:
Brockmann, Fr; Brüggemann, Fr; Beckmann, Fr; Beumer, J; Helming, Fr; Höger, A; Bruning, H; Karla, P; Karla, Fr; Kösters, H; Osterbrink, F; Rott, J; Rott, Cl; Sievers, B; Sievers, J; Sterhaus, Alb; Sterhaus, Anton.

 

Die ersten Instrumente und ein Tambourstock wurden im Februar/April 1924 erworben. Die erste Pauke wurde vom Vereinswirt Heinrich Mersch und die ersten Becken vom Schützenbruder August Mersch gestiftet. Wenn auch zunächst noch nicht in Uniform aufgespielt wurde, so trat man doch von Beginn an mit aufgehefteten Schwalbennestern auf, die im gleichen Frühjahr angeschafft wurden.

Der erste Tambourmajor war Heinrich Bruning. Ein Jahr später folgte Josef Bruning, der dann 1926 von Mitbegründer Paul Karla abgelöst wurde. In der nachfolgenden Zeit meldeten sich weitere junge Leute, sodass bald ein guter und spielkräftiger Spielmannszug vorhanden war. Die Ausbildung der Trommler hatte Franz Beckmann übernommen, während Heinrich Heitmann die Flötisten ausbildete.

Nur durch Opferbereitschaft und Spenden konnten weitere Flöten und Trommeln angeschafft werden, da eine Finanzierung aus der Vereinskasse nicht möglich war. Bald trat man bei benachbarten Vereinen wie in Hauenhorst, Neuenkirchen, Emsdetten und Elte auf.

Im Jahre 1937 dankte der größte Teil des alten Spielmannszuges ab, da sie nach Landung im Hafen der Ehe auf weitere Auftritte verzichten mussten. Jedoch konnten genügend junge Leute angeworben werden, um die Nachfolge anzutreten.

Selbst bei der Bewerbung um die Königswürde war der Spielmannszug sehr aktiv. So errangen in den Vorkriegsjahren folgende Spielleute die Königswürde:

Josef Rott – 1928 

Heinrich Krämer – 1933 

Gustav Wolters – 1936

Durch die Kriegswirren wurde auch der Spielmannszug gesprengt. Auf der Generalversammlung am 5.7.1947 erfolgte dann eine Wiedergründung des Trommler – und Pfeifencorps unter Leitung von Leo Steggemann. Er hatte auch bereits vor dem Krieg aktiv mitgespielt.

Beim Ausbruch des Krieges hatten einige Vereinsmitglieder Instrumente an sich genommen, sodass zunächst zum 1. Schützenfest nach dem Krieg am 10.8.1947 vom Tambourmajor Leo Steggemann ohne große Kosten ein Spielmannszug von 14 Spielleuten zusammengestellt werden konnte. In Verbindung mit dem Vorstand, dem Kommando sowie Mitgliedern nahm auch der Spielmannszug an verschiedenen Jubelfeiern teil.

Der größte Teil des alten Stammes nahm 1953 ( vorläufig ) Abschied vom Spielmannszug, um für den Nachwuchs Platz zu machen. Aufgemuntert durch eine gute Entwicklung der jungen Spielleute nahm man am 1.5.1956 zum ersten Mal an einem Wettstreit teil, und zwar beim Spielmannszug Bahnhof Greven. Hier errang man einen guten dritten Platz. Weiter wurde im Jahre 1958 an einem Wettkampf in Leschede teilgenommen.

Als Ende der fünfziger Jahre die Kostüme am Karnevalsmontag auszusterben drohten, unternahm der Spielmannszug die Initiative und erschien am 3.2.1958 geschlossen im Kostüm, und zwar in bayrischer Tracht.

Ein absoluter Höhepunkt seit Bestehen unseres Spielmannszuges war die Teilnahme an einem internationalen Wettstreit in Enschede, Holland. Zu Gast war man am 24.8.1958 bei den bekannten Bouten Botjes. Dem großen Aufgebot erstklassiger Spielmannszüge war man jedoch noch nicht gewachsen. Der Pokal konnte nicht gewonnen werden. 

Doch waren unsere Spielleute um einige Erfahrungen reicher. Es langte immerhin zum 6. Platz.Durch die Teilnahme an auswärtigen Veranstaltungen konnten diese Vereine für einen geplanten Wettstreit in Mesum und für die Jubelfeier unseres Vereins im Jahre 1960 gewonnen werden. Der Wettstreit wurde acht Tage, und zwar 22.5.1960, vor der 50-jährigen Jubelfeier ausgetragen. 14 Vereine aus dem Münster- und Emsland nahmen daran teil. 7 schöne Silberpokale sowie 3 Einzelauszeichnungen waren ausgesetzt. Als Erinnerung erhielt jeder Verein eine Wandplakette und eine Urkunde ausgehändigt.

An der großen Jubelfeier am 29. und 30.5.1960 wirkten auch wieder Spielleute aus dem alten Spielmannszug mit. Dabei wurde unter Beweis gestellt, dass sie die Instrumente noch immer gut beherrschten. So wie vor dem Krieg, nahmen auch nach dem Krieg Spielleute regen Anteil am Königswettbewerb. So errangen:

1957 Albert Thünekötter Vogel
1965 Werner Dierkes Vogel
1967 Walter Osterbrink Vogel
1972 Tambomajor Ewald Laumann Vogel
1984 Günter Schmees Scheibe
1985 Brockmann Egon Jubelvogelkaiser
1987 Walter Grewe Scheibe
1989 Günter Schmees Vogel
1989 Manfred Grewe Scheibe
1994 Jürgen Gabriel Scheibe
1996 Stefan Attermeyer Vogel
1996 Bodo Osterbrink Scheibe
1997 Martin Helmig Vogel
1997 Thorsten Otte Scheibe
2005 Stefan Attermeyer Kaiser
2005 Ingo Teigelkamp Scheibe
2006 Frank Elbersgerd Vogel
2006 Maik Jürgens Scheibe.

Auch stellte sich der Spielmannszug für eine gute Sache zur Verfügung. So nahm er über 10 Jahre geschlossen mit klingendem Spiel an Blutspendeterminen teil. Viele Jahre spielte der Spielmannszug beim Sommerfest auf der Hasenhöhle auf. Goldenen und silbernen Ehrenjubilaren unseres Vereins wird gekonnt ein Ständchen gebracht.

Mit großem Interesse und mit viel Begeisterung nahm der Spielmannszug auch am Umzug am 26.8.1973, anlässlich der 600-Jahr-Feier in Mesum teil.

 

Selbst viele ehemalige Mitglieder des Spielmannszuges fanden sich zusammen und probten und übten für diesen Umzug. Über 40 Mann stark war dabei der Altherren-Spielmannszug. Aus diesen 40 Mann wurde ein aktiver Altherren-Spielmannszug gegründet.  Mit Fleiß und Elan wurde geübt und so konnten über 26 Mann mit klingendem Spiel an den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen 1985 teilnehmen.

Am 31.5.1975 feierte der Spielmannszug sein 50-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten begannen am 31.5. mit einem Festgottesdienst für die Gefallenen und alle verstorbenen Mitglieder des Spielmannszuges. Danach traf man sich auf dem Festzelt. Bei der Begrüßung konnte der 1. Vorsitzende Egon Hinterding u.a. noch 10 Mitbegründer, recht herzlich willkommen heißen.:

Beumer, J; Beckmann, Fr; Helming, Fr; Höger, A; Karla, Fr; Rott, Cl; Sievers, B; Sievers, J; Sterthaus, Alb; Sterhaus, Anton.

 

 Als Gratulanten waren u.a. der Bürgermeister Ludger Meier, der 1. Vorsitzende der Schützengemeinschaft Rheine Kurt Giffhorn, Vertreter unseres Nachbarvereins 1877 sowie deren Spielmannszug erschienen. Über 23 Spielmannszüge und Kapellen zogen am Sonntag, dem 1.6.1975 von verschiedenen Treffpunkten im Sternmarsch zum Festzelt. Von hier ging es dann geschlossen zum Festplatz auf das Sportgelände Stickenhover. Für ihre Darbietungen erhielt jeder Musikzug ein Erinnerungsgeschenk in Form eines Holzschuhgestecks. Mit einem öffentlichen Festball klang diese Jubelfeier aus.

 

 Nach dem Schützenfest 1993 stellte der Spielmannszug sein Spiel von dem altbekannten 16 er System auf Notenspiel um. Somit wurde es für die Spielleute einfacher im Einklang mit anderen Spielmannzügen aufzutreten. Maßgeblichen Anteil an dieser Umstellung hatte der damalige Tambourmajor Christian Laumann.

Am Samstag dem 19. August 1995 begannen die Festlichkeiten zum 70 jährigen Bestehen unseres Spielmannzuges mit einem Jugendball auf dem Festzelt im Hassenbrock.

Am Sonntag startete unter Leitung von Tambourmajor Christian Laumann der große Sternmarsch mit über 20 teilnehmenden Spielannszügen zum Festplatz im Hassenbrock. Hier wurde jeder Verein vom 2. Vorsitzenden Jochen Konermann begrüßt. Nachdem der erste Bürgermeister Günter Thum ein Grußwort der Stadt Rheine überbracht hatte, boten die Spielmannszüge Stücke aus ihrem Repertoire. Um ca 18.00 Uhr endete der offizielle Teil der Feierlichkeiten auf dem festlich geschmückten Zelt und Festplatz.

Damals wie heute, organisierten die älteren Spielleute für die Jugendlichen im Spielmannszug ein Zeltlager und veranstalteten die unterschiedlichsten Events. Neben Fußball-/Doppelkopfturnieren wurden Ausflüge und andere Sportveranstaltungen durchgeführt.

Jedes Jahr im Dezember darf natürlich auch nicht der Nikolaus fehlen, der immer für Begeisterung beim Nachwuchs sorgt. Durch die Begeisterung, Kameradschaft und auch das vorbildliche Auftreten, trägt der Spielmannszug wesentlich zum Gelingen der Vereinsfeste bei.