Bürgerschützenverein Mesum-Feld 1910 e. V. ****Feldpoggen seit 1910!****

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Vereinschronik Bürgerschützenverein Mesum-Feld 1910 e.V.

Im Jahr 2010 feierte unser Schützenverein sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde die Chronik des Bürgerschützenvereins Mesum-Feld 1910 e. V. erstellt, die einen schönen Einblick in die Geschichte unseres Vereins geben kann.

Bei vielen Schützenvereinen ist der Ursprung und die Gründungszeit nicht mehr nachvollziehbar. Das Alter lässt sich nur anhand von Königsschildern nachweisen. Nur bei wenigen Vereinen gibt es urkundliche Nachweise, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Damit lässt sich belegen, dass die Ursprünge dieser Gesellschaften auf dem Lande weit zurückreichen, z. B. als Hilfs- und Schutzorgane der bäuerlichen Lebens-, Selbstschutz- und Kampfgemeinschaften.

Der Bürgerschützenverein Mesum-Feld ist in der glücklichen Lage, die Entstehung und Entwicklung des Vereins aus lückenlosen Protokollen und Aufzeichnungen seit seiner Gründung entnehmen zu können. Auch überstand unser Verein die wechselvolle und dunkle politische Zeit zu Anfang des letzten Jahrhunderts, wo sich während der Nationalsozialistischen Herrschaft viele Vereine zwangsweise zusammenschließen mussten, damit diese sich besser kontrollieren ließen. Es ist der Chronik zu entnehmen, dass ab 1933 auch auf unseren Verein politischer Druck ausgeübt wurde. In der damals 1861 Einwohner zählenden Gemeine Mesum fanden sich einige Feld-Bewohner zusammen um einen weiteren Schützenverein zu gründen. Der Einladung zur Gründungsversammlung am 19.12.1910 in der Gaststätte Mersch waren etliche Männer gefolgt. Durch Eintragung in eine Liste erklärten sämtliche Anwesenden ihren Eintritt. Dem ersten Vorstand gehörten folgende Schützenbrüder an:

Präses Franz Helmig sen.
Vizepräses Clemens Eggert
Kassierer Bernhard Rott jun.
Schriftführer Albert Bockholt
1. Beigeordneter Anton Sterthaus
2. Beigeordneter Bernhard Kleier

3. Revisor Josef Rott jun.

Schnell einigte man sich auf den Namen „Schützenverein Mesum-Feld“. Diese Bezeichnung behielt der Verein bis 1926. Ab 1927 wurde er umbenannt in „Bürgerschützenverein Mesum-Feld“.

Das erste Vereinsfest war jedoch nicht ein Schützenfest, sondern eine Fastnachtsfeier, verbunden mit einem Theaterstück, aufgeführt von Vereinsmitgliedern.

Die 3. Generalversammlung fand am 14.7.1911 statt. Hier wurde das 1. Schützenfest bestellt und auf den 6. und 7.8. 1911 festgelegt. Damit feiert der Verein seit Vereinsgründung sein Schützenfest immer im August. Weiter wurde auf dieser Versammlung die Anschaffung einer Vereinsfahne beschlossen. Die Fahnenweihe erfolgte beim Schützenfest. Vom ersten Schützenfest an wurde somit eine Vereinsfahne mitgeführt.

Der Major musste wegen mehrerer Vorschläge und Meldungen in geheimer Wahl gewählt werden. Dem 1. Kommando gehörten an:

Major Josef Bruning
Feldwebel Franz Achterkamp
Adjutanten Josef Beckemper und Josef Sundermann
Fahnenoffiziere Clemens Schilling, Engelbert Becker und Josef Sterthaus

Als Königsprämie wurde ein Betrag in Höhe von 15 Mark vereinbart. Als erster Vogelschnitzer ist Franz Hengemühl festgehalten.

Die erste Königswürde des jungen Vereins errang Josef Sundermann. Er erkor sich Frl. Elise Sievers zur Königin.

Auf der Versammlung am 17.7.1912 überraschte der Vereinswirt Heinrich Mersch den Verein mit einer Königskette als Geschenk. 





Durch die aktive Mitgliedschaft des Gastwirtes Bernhard Feldhaus wurde auch diese Gaststätte zum Vereinslokal benannt. Die Versammlungen und Festlichkeiten fanden nunmehr abwechselnd im Lokal Mersch und Feldhaus statt. Am ehemaligen Servati-Platz (Kriegerehrenmal) fand am Schützenfestmontag von 9 – 10 Uhr ein Promenadenkonzert und von 10 – 12 Uhr in den Anlagen der Gaststätte Feldhaus ein Frühschoppen statt.

Bei einem Wohnhausbrand des Wohnhauses Anton Sterthaus im Jahre 1913 verlor der Verein seine Vereinsfahne, die jedoch bald durch eine neue ersetzt werden konnte.

Die Chronik sagt, dass im Jahre 1913 zum ersten Mal ein Vogel wegbringen stattfand. Dann kam der Krieg 1914 – 1918 ; 24 Mitglieder kehrten nicht in die Heimat zurück. Während des Krieges unterblieben jegliche Vereinsfestlichkeiten. Am 1. Mai 1919 fand die erste Generalversammlung und am 3./4. 8. 1919 das erste Schützenfest nach dem Kriege wieder statt.

Zu Ehren der im Krieg gefallenen Schützenbrüder erfolgte im Frühjahr 1921 die Anschaffung einer Gedenktafel, die am Ostermontag im Vereinslokal Mersch enthüllt wurde.

Am 14. und 15. August 1921 feierte der Verein sein zehntes Stiftungsfest. Hierzu wurde von den Vereinsdamen eine Schleife für die Vereinsfahne gestiftet.

Auf der Generalversammlung vom 18.7.1919 wurde der erste und langjährige Vorsitzende Franz Helming zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Wegen des Einmarsches der Franzosen ins Ruhrgebiet mussten, auch auf Grund des bestehenden Tanzverbotes, im Jahr 1923 die Fastnachtsfeier und der Kirmesball ausfallen. 












Mit dem Schützenfest 1924 übernahm Georg Büscher sen. die Anfertigung des Vogels. Lange Zeit wurde diese Tradition von Georg Büscher jun. fortgesetzt. Unterbrochen wurde diese Tradition 1931 durch August Heckmann und 1938 durch Heinrich Krämer. In den letzten Jahren fertigten Michael Thalmann und Jürgen Gabriel den Vogel. Heute sorgt die Arbeitsgemeinschaft Vogelbau (Jan-Dirk Ewertz, Nobs Reismann, Andreas Verlage und Piero Baglivi) dafür, dass zu Schützenfest jeweils ein schmucker Vogel zur Verfügung steht. Scheibenbauer ist seit vielen Jahren schon Werner Rott und wir hoffen, dass er uns noch viele Jahre mit einer Scheibe ausstattet.

Im Jahr 1924 erfolgte die Gründung des Spielmannszuges. Auf der Generalversammlung am 26.7.1925 wurde mit deutlicher Mehrheit beschlossen, zukünftig einen Scheibenkönig auszuschießen. Die erste Königswürde errang beim Schützenfest 1925 Franz Trauerstein, der sich seine Ehefrau zur Königin erkor.

Großes Interesse bestand am Bau eines Schießstandes. Die Errichtung und Erstellung wurde auf der Versammlung am 17.1.1926 beschlossen. Der Landwirt Josef Bekemper erklärte sich spontan bereit, hierzu ein geeignetes Grundstück zu Verfügung zu stellen. Der Pachtvertrag wurde am 1.4.1926 zwischen dem Vorstand und dem Landwirt Josef Bekemper abgeschlossenen, mit einem jährlichen Pachtzins von 3,00 Mark. Seitdem wird der Scheibenkönig auf dem Schießstand ausgeschossen.

 Wegen des sehr nassen Geländes der Vogelrode an der Winterbrockstraße (gegenüber dem späteren Zugang zur neuen Vogelrode) wurde auf der Versammlung am 18.7.1926 die Umsetzung der Vogelstange beschlossen. 

Sie erhielt einen neuen Platz an der rechten Seite der Winterbrockstraße in der zurückliegenden, vielen noch bekannten Bruning`s Wiese. Die alte, sowie die neue Urkunde erhielten, in einer versiegelten Flasche, unter der Stange ihren Platz. Weiter wurde auf dieser Versammlung die Anschaffung einer Scheibenkönigskette beschlossen.

 

Auf Grund von Vorkommnissen bei der Verlosung der Weihnachtsfeier am 1.1.1927 war der gesamte Vorstand zurückgetreten. Daher wurde kurzfristig eine Versammlung einberufen, die am 9.1.1927 stattfand. Da man nach längerer Aussprache zu keinem Resultat und keiner Einigung gekommen war, wurde unter dem Versammlungsleiter Josef Bruning ein neuer Vorstand gewählt.


Im Protokoll vom 10.4.1927 wird zum ersten Mal über ein Preisschießen berichtet. Über weitere Schießveranstaltungen und über die Schießgruppe wird in einem gesonderten Artikel berichtet. Durch immer größeres Interesse am Schießsport und Nutzung des Schießstandes wurden im Februar 1931 zwei gebrauchte Telefonstationen im Schießstand installiert.

Im Jahre 1932 wurde wegen der sehr schlechten Wirtschaftslage nur 1 Tag Fastnacht und 1 Tag Schützenfest gefeiert; auch auf den Scheibenkönig wurde verzichtet. Die Folgezeit sollte wieder eine unruhige Zeit werden, denn die politische Neuordnung in Deutschland durch die Nationalsozialisten wirkte sich auch auf die Schützenvereine aus. Sie sollten politisch gleichgeschaltet werden. So wurde auf der Versammlung am 29.7.1933 vom Stützpunktleiter (der Name ist im Protokollbuch festgehalten) der NSDAP die Gleichschaltung innerhalb des Vereins beantragt. Die Mitglieder waren jedoch einstimmig dagegen. Auf Drohung des Stützpunktleiters, dass bei der Nichtgleichschaltung eine Genehmigung für ein Schützenfest nicht erteilt würde, verzichteten die Mitglieder freiwillig auf das Schützenfest. Auf Wunsch des Oberlandjägers wurde die Versammlung jedoch kurzerhand geschlossen.

 Da auf der letzten Versammlung einige Punkte u.a. Schützenfest nicht abgeschlossen werden konnten, fand am 6.8.1933 eine weitere Versammlung statt. Hier wurde vom 1. Vorsitzenden Josef Bruning das Vereinsmitglied Georg Büscher zum Führer des Bürgerschützenvereins Mesum-Feld benannt, der die Wahl annahm. Dieses wurde jedoch von der Kreisleitung der NSDAP nicht für gut befunden. Sie berief daher eine weitere Versammlung am 11.8.1933 ein. Hauptpunkt der Tagesordnung: Gleichschaltung.

Zum Vorsitzenden, wurde Hans Koorsen bestimmt, der dann seine Mitarbeiter bestimmen konnte. Josef Bruning wurde dann vom 1. Vorsitzenden, Hans Koorsen zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Trotz mancher Veränderungen und Umgestaltung des Deutschen Reiches durch das Ermächtigungsgesetz in einen totalitären Einparteienstaat nach dem Grundsatz des Führerprinzips blieb man so gut wie möglich in allen Vereinsbelangen der alten Tradition treu.

 Auf der Versammlung am 19.1.1935 wurde der bisherige 2. Vorsitzende Georg Büscher wieder zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

Jubelfest 1935

Das 25-jährige Vereinsbestehen sollte in besonders feierlicher Form begangen werden. Dieses Jubelfest fand am 10., 11. und 12.8.1935 statt. 15 geladene Vereine nahmen daran teil und 27 Mitbegründer des Vereins konnten diese Feier miterleben.

Der Verein zählte 208 Mitglieder. Jubelkönig wurde Josef Bruning sen., der sich seine Ehefrau zur Königin nahm. Die Kaiserwürde errang Josef Rott jun. Er erkor sich Frl. Katharina Mersch zur Kaiserin. Im Jubeljahr verzichtete man auf den Scheibenkönig. 

Festumzug zum Jubiläum 1935
Gruppenfoto vor der Vereinsgaststätte Mersch im Jubiläumsjahr 1935
Das 1 Vereinskaiserpaar Josef Rott jun und Katharina Mersch

Mit Datum vom 12.1.1937 wurde der Verein notgezwungen Mitglied im Deutschen Schützenverband und somit Mitglied im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen. Geprüfte und ausgebildete Schießwarte wurden vorgeschrieben. Mitgliederlisten und Beitragsangaben mussten eingereicht werden. Erst, wenn alle Auflagen und Vorschriften erfüllt waren, wurde die Genehmigung zur Schützenfestfeier erteilt und die vorher zu beantragende Munition ausgehändigt.

Auf der Versammlung am 21.3.1937 tauchte das erste Mal der Name Heinrich Brinkkötter auf. Er wurde zum Beigeordneten gewählt. Diese Wahl wird hier erwähnt, da Heinrich Brinkkötter in den nächsten Jahrzehnten dem Verein vorstand.

Immer stärker wurde der Druck des deutschen Schützenverbandes. Eine Einheitssatzung wurde ausgearbeitet. Einige Paragraphen dieser Einheitssatzung zeigten deutlich die neuen politischen Ziele der NSDAP bezüglich der Schützenvereine. Laut Verordnung hatte jeder Verein mit der Vereinsfahne eine Reichsbundfahne bei den Veranstaltungen und Umzügen mitzuführen.

Auf der Versammlung am 26.3.1939 gab es einen Wechsel in der Vereinsführung. Für den ausscheidenden langjährigen Vorsitzenden Georg Büscher senior wurde Heinrich Brinkkötter zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

In Anerkennung des erfolgreichen Einsatzes anlässlich des Opferschießens für das Winterhilfswerk am 19.3.1939 wurde dem Schützenverein eine Urkunde verliehen.

 

Notgezwungen wurde die schon bereits erwähnte Einheitssatzung schließlich nach immer stärker werdendem Druck am 27.7.1940 vom Vorsitzenden Heinrich Brinkkötter unterzeichnet.

Um den Vorschriften zu genügen, wurde der Schießstand umgebaut und auf 50 m verkürzt.

Der zweite Weltkrieg erzwang wiederum eine Unterbrechung der Vereinsfeste von 1940 – 1946. Die satzungsmäßigen Versammlungen fanden jedoch bis 1944 weiterhin statt. Ebenso die traditionelle Weihnachtsfeier, verbunden mit dem Auftreten der Theatergruppe. Nach Kriegsende kehrten Schützenbrüder vereinzelt nach und nach aus der Gefangenschaft heim. Vielen war es jedoch nicht vergönnt, ihre Heimat wiederzusehen.

Zwei Jahre nach dem schrecklichen Krieg lebte das Vereinsleben wieder auf. Mutig und mit echtem Schützengeist ging man wieder ans Werk, um Brauchtum und Sitte zu pflegen. Die erste Generalversammlung nach dem Krieg fand am 5.7.1947 mit dem bisherigen Vorsitzenden Heinrich Brinkkötter statt. Es wurde beschlossen, bereits in diesem Jahre wieder ein Schützenfest zu feiern. Auf Grund einer Verfügung der Militärregierung war das Tragen und die Benutzung von Gewehren verboten. Der Vogel wurde daher mit einer selbstgefertigten Armbrust geschossen. 

Schützenfestumzug mit Vogelkönig Heinrich Feldkämper und Clemens Becker

In altgewohnter Weise wurde das Schützenfest gefeiert. Das Programm begann 8 Tage vorher mit dem Vogelbegutachten beim Vogelschnitzer Georg Büscher. Am Donnerstag wurde die Vogelstange beim Vereinsmitbegründer Bernhard Kleier gewaschen, bis dann das Hauptschützenfest am Samstag mit dem Vogelwegbringen eingeleitet wurde. Zu erwähnen bleibt hier noch, dass der alte König am Sonntagmittag jahrelang bei Rott-Kaups ausgeholt wurde.

Doch bevor man mit klingendem Spiel zur Vogelstange marschierte, fand auch nach dem Kriege zunächst am Kriegerdenkmal eine Gefallenenehrung mit Kranzniederlegung statt. In Minuten stiller Besinnlichkeit gedachte man der Gefallenen und Verstorbenen.

Die ersten Majestäten nach dem 2.Weltkrieg waren: Vogelkönig Franz Bernsen mit Frl. Elise Grewe, Scheibenkönig Walter Robbers mit Witwe Schröder.

Auch ein Spielmannszug hatte sich wieder unter Leitung von Leo Steggemann zusammengefunden.

So wie die Schützenfeste in althergebrachter Weise gefeiert worden waren, so verliefen auch in der Folgezeit die weiteren Feste: wie Schützenfestnachfeier, Fastnachtsfeier, Frühjahrsball und Kirmesball. Nicht nur zu sportlichen und geselligen Veranstaltungen kamen die Mitglieder des Vereins. So organisierten sie z.B. das Abbrennen von Osterfeuern. Jahrelang wurde von ihnen auch zur Johannesprozession der Altar am Bahnübergang Industriestraße/Moorstraße und später bei Mersch das Kriegerdenkmal geschmückt. 


 

Kriegerdenkmal gegenüber der Gaststätte Mersch,

 

das leider dem Straßenbau weichen musste. Die Steine der Umrandung finden sich heute noch an der Mariengrotte an der Hasenhöhle. 

 

 

Nach langer Vorbereitung und Planung fand anlässlich des 40-jährigen Bestehens am 21.11.1950 die Enthüllung der Gedenktafel der Gefallenen des letzten Weltkrieges statt.

Gedenktafeln im Vereinslokal Mersch-Niemeier (bis zur Schließung). Anfang 2017 wurden diese dann im westlichen Windfang der Katholischen Kirch St. Johannes der Täufer installiert. 

Dazu hatte der Vorstand nicht nur Mitglieder des Vereins, sondern sämtliche Mesumer Vereine, den Amtsdirektor, den Amtsbürgermeister , den Gemeindebürgermeister, die Geistlichkeit, ja, die ganze Gemeinde zu einer schlichten Feier eingeladen. Nach einer kurzen aber eindrucksvollen Ansprache des 1. Vorsitzenden Heinrich Brinkkötter am Kriegerehrenmal spielte die Mesumer Feuerwehrkapelle das Lied vom Guten Kameraden.

Langsam wurde dabei die Gedenktafel enthüllt, in der in goldenen Buchstaben die Namen der 30 gefallenen Vereinsmitglieder eingraviert waren. Am nächsten Tag wurde die Gedenktafel im Vereinslokal Mersch aufgehängt und fand neben der Tafel der im Krieg 1914 – 1918 gefallenen Vereinsmitglieder ihren Platz.

Der Vorschlag des Vorstandes eine Sterbekasse für die Vereinsmitglieder einzurichten, wurde auf der Versammlung am 21.7.1951 mit großer Mehrheit angenommen. Dieser Beschluss trat für Sterbefälle ab.1.1.1952 in Kraft. Die Höhe betrug zu der Zeit 100 DM.

An den Jubelfeierlichkeiten 1952 anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Nachbarvereins Schützenvereinigung 1877 beteiligte sich unser Verein sehr stark, zumal ein Mitglied unseres Vereins, Josef Achterkamp, Riegelstraße (heute An der Schmiede), die Kaiserwürde im Dorf errang. 

 

Feldschützen 1952 beim Festumzug zum Jubiläum

 

75 Jahre Schützenvereinigung 1877 Mesum-Dorf 

 

 



Unser Verein beteiligte sich nicht nur an Jubiläen ortsaussässiger Vereine, sondern auch an etlichen auswärtigen Jubelfeiern sowie Fahnenweihen mit Vorstand, Kommando und Mitgliedern.

Wegen der herrschenden Ruhrepidemie und der Kinderlähmung im Jahre 1952 musste das Schützenfest mehrere Male aufgeschoben werden. Von der damaligen Amtsverwaltung , vom Gesundheitsamt und vom Kreisarzt waren vorerst jegliche Veranstaltungen verboten. In aller Stille und mit erheblichen Einschränkungen wurde dann am 31.8.1952 bei nur 6-stündigem Festball das Schützenfest gefeiert. 

 

 Das vorgesehene 1. Kinderfest konnte auf Grund der Epidemie nicht stattfinden. 

Immer wieder kam auf Versammlungen die Thekenfrage zur Sprache und Diskussion. Hier gab es stets zwei Lager unter den Mitgliedern. Ein Teil sprach sich für den Vereinswirt Mersch, der andere Teil für den Vereinswirt Backenecker (früher Feldhaus) aus. Schließlich einigte man sich auf einen Thekenwechsel bei einem jährlichen Zuschuss von 50 DM pro Vereinswirt.

Das 1952 ausgefallene 1.Kinderfest wurde am 31.5.1953 durchgeführt. Jedes Kind erhielt reichlich Süßigkeiten sowie Kakao und Kuchen. Bei allerlei Belustigungen, Spielen und Kasperletheater verlief der Nachmittag wie im Fluge.

Anlässlich von Filmaufnahmen in Mesum nahm der Bürgerschützenverein Mesum-Feld mit Vorstand , Kommando und Spielmannszug und einer Anzahl von Mitgliedern am 3.5.1955 an einem Festumzug teil. 

Trugen die Mitglieder bislang Mützen, so fand Schützenfest 1956 ein Wechsel statt. Seitdem wird der Schützenhut getragen. Somit wird zum Jubelfest der Hut zum 55. Mal getragen.

Schon seit längerer Zeit lief die Planung für den Bau einer Schützenhalle mit Schießstand. Im Frühjahr 1956 wurde dann nach dem Entwurf und Plan des Schützenbruders Hugo Büscher mit den Arbeiten begonnen. Hierzu erwarb man für 300 DM von Landwirt Anton Schulte-Mesum die Jagdhütte in Schulten Bordel. Mit Pferd und Wagen wurde das Material zum Scheibenstand gebracht. Dank der tatkräftigen Mithilfe fachkundiger Mitglieder wurde die Schützenhalle in sehr kurzer Zeit erbaut, so dass Sie Schützenfest 1957 bereits genutzt werden konnte. 

Als offizielle Eröffnung der Schützenhalle kann das im Frühjahr 1958 abgehaltene Preis - und Wanderpokalschießen angesehen werden, wozu nicht nur der Nachbarverein 1877 eingeladen war.

Schützenhaus in den 70er Jahren


War man in den Vorjahren zu den Schützenfestnachfeiern mit klingendem Spiel nach Hauenhorst oder Elte (überwiegend Bockholt) gezogen, so fand das Schützenfestbegraben 1959 nach endgültiger Fertigstellung und Gestaltung auf Wunsch vieler Vereinsmitglieder auf dem nunmehr schönen Gelände des Schießstandes statt.

Schützenfest begraben 1951


50 Jahre Vereinsbestehen

Für die Vorbereitungen und die Gestaltung der Jubelfeier 1960 anlässlich des 50-jährigen Vereinsbestehens wurde im Frühjahr 1959 vom Vorstand ein Festausschuss bestimmt, dem folgende Mitglieder angehörten:

Büscher, Hugo;  Osterbrink, Hubert; Büscher, August; Rott, Bernhard; Gehling, Heinrich; Robbers, Walter; Heckmann, August; Steggemann, Leo; Helming, August; Tebbe, Viktor

Der 1. Vorsitzende des Festausschusses Bernhard Rott berichtete auf der Versammlung am 9.5.1959 über den Stand der Vorbereitungen. Als Termin hatte man sich für den 28./29./30.5.1960 entschieden. Das auf der Versammlung am 30.4.1960 gewählte Kommando setzte sich zusammen aus:

Oberst:          Stienemann, Alfons
Major:            Büscher, Georg
Feldwebel:    Wynen, Peter
Adjudanten: Heckmann, Clemens
                         Hinterding, August
Fähnrich:      Holthaus, August
                         Tiltmann, Josef
                         Kleinberns, Ludger





Kommando 1960. "Major Georg Büscher, Adj. Clemens Heckmann, Oberst Alfons Stienemann, Adj. August Hinterding"

Als Zeltplatz wählte man nach längerer Überlegung das ehemalige Gelände der Fa. Kettelhack, Industriestraße/ Neue Stiege, da der Kirmesplatz anderweitig genutzt wurde. Nachdem an Vortagen der Kaiser- und Königsvogel begutachtet und beide zur Vogelstange gebracht worden waren, begann die große Jubelfeier am Sonntagmorgen mit einem Festgottesdienst. Danach  erfolgte eine Gefallenenehrung.

Am Sonntagnachmittag konnte der Oberst über 30 Vereine begrüßen, die dann in einem großen Festzug zum Festplatz an der Marienschule (heute Franziskusschule) zogen. Sehr spannend verlief am Montagmorgen das Königs- und Kaiserschießen.


Zur Überraschung aller gelang Ludger Kleinberns der Königsschuss. Er erkor sich seine Frau Hedwig zur Königin. Im Vorjahr hatte Vater Franz Kleinberns die Königswürde errungen. So blieb die Königskette für ein weiteres Jahr in der Familie. Den Kampf um die Kaiserwürde konnte Clemens Becker für sich entscheiden. Er erkor sich ebenfalls seine Frau Katharina zur Mitregentin.

Der Scheibenkönig wurde aus zeitlichen Gründen erst auf dem Sommerfest am 31.7.1960 ermittelt. Hier errang Paul Niedick die höchste Ringzahl. Als Königin erkor er sich Frl. Leni Schmees. Selbstverständlich wurde am Jubelfest auch ein Hexenkaiserpaar ausgeschossen. Mit einem gezielten Wurf wurde Albert Thünekötter jun. Hexenkaiser. Zur Mitregentin nahm er sich Bernhard Rott.



Hofstaat und Majestäten Jubelfest 1960






Kaiserpaar 1960 Clemens Becker mit
Frau Katharina


Königspaare Kleinberns alt und jung


Auf der Generalversammlung am 23.7.1960 kam es trotz Abklärung und Regelung der Thekenfrage zwischen dem 1. Vorsitzenden und einigen Mitgliedern wieder zu einer heftigen Debatte, in deren Verlauf Brinkkötter nach über 20-jähriger Vereinsführung sein Amt als Vorsitzender niederlegte. Ihm schlossen sich der 2. Vorsitzende Havixbeck und der Beisitzer Sievers an. Die Vorstandsmitglieder Schmees und Herbst wurden daraufhin mit der einstweiligen Leitung des Vereins beauftragt.

Wegen der verwaisten Vorstandsposten wurde eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, die am 1.10.1960 stattfand. Hier wurde August Helming – bei 3 Wahlvorschlägen - in geheimer Wahl zum Vorsitzenden gewählt. Der Vorschlag vom 1. Kassierer Carl Schmees, den langjährigen 1. Vorsitzenden Heinrich Brinkkötter zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen, wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Am 20.9.1961 erfolgte nach Ergänzung und Änderung der Vereinssatzung die Eintragung ins Vereinsregister.

Das freie Vogelschießen ohne Kugelfang war nicht mehr gestattet. So wurde der Bau eines Kugelfangs auf dem Scheibenstand geplant. Der inzwischen von fachkundigen Vereinsmitgliedern durch viele Arbeitsstunden fertiggestellte eisenkonstruierte Kugelfang, konnte am 21.7.1962 aufgestellt und montiert werden.

Eine Urkunde mit dem Namen aller freiwilligen Helfer sowie die alten Urkunden von der alten Vogelrode wurden im Fundament hinterlegt bzw. eingemauert. Somit konnte ab 1962 das komplette Königsschießen am Scheibenstand durchgeführt werden.

Die 1. Königswürde am neuen Kugelfang errang Hugo Laumann mit Frl. Becker als Königin. Das Ausholen der Königspaare fand seitdem beim Vereinsmitglied Hubert Gehring statt.

Heute ehren die Vereinsmitglieder die Königspaare bei Egon Achterkamp. Aus Anlass ihrer über 25-jährigen Vorstandsarbeit wurden Carl Schmees auf der Versammlung am 7.1.1961 und Heinrich Feldkämper am 14.7.1962 zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Zum Schützenfest 1963 stellte die damalige Südstraße unter Leitung von Major Werner Büscher das ganze Kommando. Komplett wurde das Schützenfestgeschehen auf der Südstraße , als auch noch beide Königswürden errungen werden konnten.

 

Konnten bislang nur männliche Eingesessene von Mesum-Feld, soweit sie im Bereich der gezogenen Grenzen wohnten, Mitglied des Vereins werden, so wurde auf der Versammlung am 23.11.1964 diese Regelung aufgehoben.

 

Künftig konnte nun jeder männliche Mesumer Bürger, der das 18. Lebensjahr vollendet hatte, Mitglied werden.

 

 

Aus Sicherheitsgründen wurde ab dem Schützenfest 1964 bei den Adjutanten auf Pferde verzichtet. In den Folgejahren verliefen die Vereinsfeste in altgewohnter Weise.

 

Am „Tag der Schützen“ in Rheine beteiligte sich unser Verein ebenso wie am „Empfang der Könige“ im Falkenhof. Nikolauspaare wurden gestellt. Alfons Rott und August Westkamp konnten sogar für über 25 Jahre als Nikolauspaar geehrt werden. Zwischenzeitlich wurden Wettbewerbe im Preiskegeln und Preisknobeln veranstaltet.

 

Auf der Generalversammlung am 18.11.1972 wurde die Herausgabe einer eigenen Karnevalszeitung angeregt. So machten sich einige Vereinsmitglieder ans Werk und konnten zum Karnevalsfest 1973 mit einer Erstausgabe „De Feldpogge quakt“ aufwarten. Auch im nächsten Jahr war der Verkauf „Feldpogge“ ein voller Erfolg. Da auch der Nachbarverein 1877 bereits jahrelang die „Klein-Berliner-Posaune“ herausbrachte, schloss man sich zusammen und brachte ab 1975 die „Klein-Berliner-Posaune als Gemeinschafts‑Narrenzeitung heraus.

Unvergessen bleibt der große Festumzug anlässlich der 600-Jahr-Feier der Kirchengemeinde Mesum am 26.8.1973. An diesem Umzug beteiligte sich der Bürgerschützenverein Mesum‑Feld mit einem gelungenen Torfwagen und diversen Fußgruppen.

Ein weiterer Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte ist sicherlich das Kreis‑Kaiserschießen am 23.5.1974 in Metelen. Hier konnte unser Vereinskamerad Franz Schulte Austum unter vielen Bewerbern die Kreis-Kaiserwürde erringen und mit seiner Frau Grete zum ersten Kreis-Kaiserpaar gekürt werden. Mit der Erringung der Kreis-Kaiserwürden war der Verein die Verpflichtung der Ausrichtung des nächsten Kreis-Kaiserschießens eingegangen.

Am 7.8.1976 fand dieses Fest in Mesum statt. In Verbindung mit diesem Fest erfolgte die Einweihung einer neuen Vereinsfahne. Die Festrede hielt der Bezirksausschussvorsitzende Josef Wilp, der die gewählten Symbole „Heimat – Glaube – Sitte“ hervorhob. Nach unendlich langem Schießen – über 454 Schuss – konnte der Schützenbruder Hans Hellman vom Schützenverein Eintracht Rheine den Rest des Vogels von der Stange holen und wurde damit zum neuen Kreis- Kaiser proklamiert. Die Überreichung des vom Landrat Poetschki gestifteten Wanderpokals nahm in der Vertretung des Landrats Dr. Gerdemann vor.

Weiter nahmen an der Feier teil u. a. der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rheine Kurzinski, der stellvertretende Stadtdirektor Ricken, der Präsident der Schützengemeinschaft Wübbels sowie der Vorsitzende des Dachverbandes Alfred Vosskuhle aus Nordwalde. 

Hatte man bislang das Schützenfest sonntags und montags gefeiert, so wurden ab 1978 die Festtage auf Samstag und Sonntag verlegt. Eine weitere Änderung gab es in diesem Jahre auch für das Scheibenkönigsschießen. Da das bisherige Scheibenkönigsschießen in den letzten Jahren für Mitglieder, Besucher und Gäste an Reiz verloren hatte, wurde ein Holzstern im Kugelfang befestigt, der mit einem Klein-Kalibergewehr abgeschossen werden musste.

1. Kreiskaiserpaar Franz Schulte-Austum mit Frau Grete 1974


Ein Volltreffer gelang hierbei Schützenbruder Erich Sterthaus, als er mit einem „ungezielten“ Schuss die Scheibe komplett von der Stange holte. Da er bereits Schützenkönig gewesen war, verzichtete er auf die Königswürde. Nur unter Zahlung eines 1 Hektoliter-Fasses durfte er die Scheibe wieder aufsetzen.

Bei dem weiteren Schießen gelang es Hans Kleier, den Rest des Sternes abzuschießen und wurde damit zum ersten Stern-Scheibenkönig proklamiert. Ihm zur Seite stand seine Frau Madga.

Das Schnitzen und die Anfertigung des Sternes hat der Schützenkamerad Karl Rauß übernommen. Auch entsprach die Klein-Kaliber Schießanlage nicht mehr den schießtechnischen Vorschriften. Da die Wiederinstandsetzung mit erheblichen Kosten verbunden war, entschloss sich der Vorstand, die Anlage zu entfernen und den Schießgraben zu verfüllen.


Jubiläum 75 Jahre 1985

In der Jahreshauptversammlung 1982 fiel der Startschuss für das anstehende Jubiläum zum 75 jährigen Vereinsbestehen 1985. Die Versammlung wählte die Mitglieder Heinz Harmeyer, Erich Sterthaus, Hubert Kösters, Edmund Sievers und Alfons Mess in den Festausschuss.

Der Festausschuss wurde um die Vorstandsmitglieder August Helming und Bernhard Krämer ergänzt. Dem Festauschuß stand Erich Sterthaus vor und Heinz Harmeyer erarbeitete als Schriftführer auch die Festzeitschrift.

Auf der Versammlung am 30. April 1985 wurde dann das Jubelfestkommando gewählt. Josef Bülte führte als Oberst das Kommando an, das sich wie folgt zusammen setzte:

Oberst: Josef Bülte
Major:                Reinhold Preckeler
Feldwebel:        Heinz Sievers
Adjudanten:     Wenzel Helming
                             Richard Spandau
Fahnenträger: Bernhard Helming
                            Walter Wolters
                            Egon Achterkamp

Fahnenträger alte Fahne:
Anton Kattenbeck
Heinz Krühler
Hans Gerdes

1985 Oberst Josef Bülte

Dank der Mitarbeit vieler Vereinsmitglieder konnten zum anstehenden Fest die Straßen und Plätze reichlich geschmückt werden. Sieben Festbögen und über 12000 Meter Fähnchen in unseren Vereinsfarben schmückten unser Dorf und insbesondere unseren Ortsteil Mesum-Feld. So konnte das Jubiläumsfest am 7. Juni 1985 starten.

Die erste Feststimmung kam auf, als am 1.Juni um 18.00 Uhr der Oberst Josef Bülte alle anwesenden Mitglieder zum Vogelbegutachten antreten ließ.

Festkommers

Der offizielle Teil des Jubiläums wurde am 1. Juni eingeläutet. Unter dem Beifall aller Besucher marschierte der alte Spielmannszug unter Leitung von Leo Steggemann auf dem Festzelt ein. Ihm folgten in einem langen Zug alle Könige und Scheibenkönige des Vereins. 

So konnte der erste Vorsitzende August Helming in einem vollbesetzten Zelt mit seiner Begrüßungsrede den Festkommers eröffnen.

Erich Sterthaus leitete als Festausschussvorsitzender durch den Abend. Zu den Ehrengästen zählten unter anderem der erste Bürgermeister Ludger Meier, eine Abordnung der Schützengemeinschaft Rheine sowie Pastor Heitmann, Josef Wilp als Bezirksausschußvorsitzender und Franz Greiwe als Verteter der Mesumer Vereine. 

Musikalisch wurde der Abend von dem Jagdhornbläsercoprs Mesum und der Blaskapelle Friedesklang- Borgorst begleitet. Neben den Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder wurden besonders Franz Sterthus, als ältester lebender König und Anton Sterthaus als Gründungsmitglied des Spielmannszugs geehrt. Die ältesten anwesenden Vereinsmitglieder waren:

Josef Havixbeck, Hubert Wältermann und Anton Brameier.

 

Auch die Jubelkönige Ludger Kleinberns und Paul Niedick wurden herzlichst begrüßt.

Unser Vereinsmitglied Alfred Scheffer bot als Kiepenkerl eine plattdeutsche Vereinschronik dar. Zum Höhepunkt des Abends spielten der Spielmannszug, Altherren-Spielmannszug und die Blasskapelle Friedesklang-Borghorst - "Preußens Gloria".

 

Vorsitzender August Helming, Kiepenkerl Alfred Scheffer mit Festausschussvorsitzenden Erich Sterthaus
Schützenfest 
Am Samstag nachmittag um 13.30 Uhr traten die Schützenbrüder unter Leitung von Oberst Josef Bülte und Major Reinhold Preckeler am Festzelt an.
Beim anschließenden Schießen errang Egon Brockmann mit dem 166. Schuss die Würde des Vogelkaisers. Als Scheibenkaiser folgte ihm Wolfgang Pommerening mit dem 76. Schuss.
Es folgte das Ausholen der Kaiserpaare. Der Kaiserball am Abend wurde durch ein Feuer in einem neben dem Zelt stehenden Wohnwagen unterbrochen. Dieser Vorfall gab der guten Stimmung aber keinen Abbruch.


 

Schützenverein auf dem Weg zum Scheibenstand

Viele Schützenbrüder nahmen am Sonntag morgen an der Schützenmesse teil, dem sich die Kranzniederlegung am Ehrenmal in der Alten Kirche´anschloss. Auch an den Gräbern der verstorbenen Kaiser wurden Blumengebinde niedergelegt. 

 

Danach wurde im Festzelt ein gemeinsames Frühstück eingenommen. Um 14.30 Uhr zogen dann 39 Vereine unter der musikalischen Begleitung zahlreicher Spielmannszüge, auf dem festlich geschmückten Platz an der Franziskusschule ein.

 

Dort wurden die obligatorischen Festreden und Ansprachen gehalten. 

 

 

Es wurden Gastgeschenke ausgetauscht, und es gab auch für die Gastvereine die Möglichkeit, ein Grußwort zu sagen. Einzig der zum Teil heftige Regen störte die Festlichkeit. In einem 2,5 km langen Festzug zog man über die in den Vereinsfarben geschmückten Straßen zum Festzelt auf dem Kirmesplatz. 

Der abendliche Jubiläumsball wurde von der Combo des Luftwaffenmusikcorps Münster musikalisch begleitet.

Sternmarsch Treffpunkt Franziskusschule

Montagmorgen um 9.00 Uhr war Antreten zum Vogel – und Scheibenkönigschießen. Hier errang Bernhard Helming mit dem 135. Schuss die Königswürde und Alfred Schürmann holte die Reste der Scheibe mit dem 45. Schuss von der Stange.

Das Ausholen der Könige wurde wieder vom regnerischen Wetter getrübt. Nur die Vereinsdamen beim Kaffee auf dem Festzelt wurden verschont. Auch der abendliche Festumzug wurde aufgrund der Wetterlage abgekürzt und es folgte der Königsball.

Links: Jubelvogelkaiserpaar Christel und Egon Brockmann                               Links: Jubelvogelkönigspaar Maria und Bernhard                                                                                                                                                          Helming

Rechts: Jubelscheibenkaiserpaar Christel und Wolfgang Pommerening       Rechts: Jubelscheibenkönigspaar Inge und Alfred                                                                                                                                                          Schürmann

Majestäten in der Polonaise

Der Dienstag war der Hexengesellschaft vorbehalten, hier errang Franzel Kutscha die Königswürde und nahm sich Berthold Westkamp zur Königin. Nach dem Jubelfest wurde vor dem Schützenhaus ein fester Unterstand errichtet um bei den künftigen Veranstaltungen am Scheibenstand einen Wetterschutz zu bieten. Besonders engagierten sich bei der Errichtung Alfred Schürmann und Karl-Heinz Ott.

Wurde bisher nur zu den Jubiläen (alle 25 Jahre) ein Kaiser ausgeschossen, so wurde auf der Jahreshauptversammlung 1987 beschlossen, alle 5 Jahre einen Vogel – und Scheibenkaiser auszuschießen. Der Beschluss erfolgte mit großer Mehrheit. Erstmals sollte dieser Beschluss im Jahre 1990 umgesetzt werden. Auf dieser Versammlung übergab auch der 1. Vorsitzende August Helming sein Amt an Heinz Sievers. Auf Vorschlag aus der Versammlung wurde August Helming, der den Verein in zwei Amtsperioden insgesamt 12 Jahre geführt hatte, zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

1988 wurde eine Änderung des Karnevalsfestes beschlossen. Wenn auch die Atmosphäre auf dem Saal unserer Vereinsgaststätte Mersch-Niemeier immer stimmungsvoll war, so bereitete doch die Platzenge immer größere Probleme. Deshalb wurde beschlossen, ab 1990 das Karnevalsfest in einem Festzelt auf dem Kirmesplatz zu feiern. Im Zuge dieser Änderungen wurde das Fest auch um einen Tag auf Samstag und Sonntag vorgezogen. 

Damit sollte den geänderten beruflichen Bedingungen vieler Vereinsmitglieder Rechnung getragen werden.

Eine große Überholung des Kugelfangs am Scheibenstand wurde 1989 aus icherheitsgründen durchgeführt. Dabei wurde der Aufzug auch mit einer elektrischen Seilwinde ausgestattet, damit die Schützenbrüder nicht mehr mit einer Handwinde den tonnenschweren Kugelfang hochdrehen mussten. Besonders engagiert bei der Anschaffung der Seilwinde und dem Ausführen der Arbeiten war Schützenbruder Rudi Helming.

1990 wurde auf dem Schützenfest dann zum erstenmal nach neuer Regelung ein Kaiserschießen durchgeführt. Vogelkaiser wurde Karl-Heinz Marchewitz, der sich seine Frau Maria zur Kaiserin erkor. Scheibenkaiser Heinz Sievers nahm sich seine Frau Anne zur Mitregentin.

 

2003 wurde ein weiterer Unterstand am Scheibenstand errichtet


 







Links: Vogelkaiserpaar Maria und Karl-Heinz Marchewitz

Rechts: Scheibenkaiserpaar Annegret und Heinz
Sievers

 Stadtkaiserpaar Brigitta Behnen und Andreas Verlage beim Empfang im Falkenhof


 Am 4. April 1992 fand zum ersten mal ein Seniorentreffen auf dem Saal Mersch-Niemeier statt. Dazu waren alle Rentner des Vereins mit Ehegattin eingeladen.

Am 6. September 1992 nahm unser Verein wie jedes Jahr mit seinen amtierenden Königen (Alwin Achterkamp-Vogelkönig und Andreas Verlage- Scheibenkönig) am Stadtkaiserschießen der Schützengemeinschaft Rheine teil. Mit dem 184. Schuss der um 17.46 fiel, hatte Andreas Verlage das große Glück die Reste des Vogels von der Stange zu holen. Somit wurde die Stadtkaiserwürde zum ersten Mal für unseren Verein und unseren Stadtteil Mesum errungen.

Begleitet vom Vorstand , dem kompletten Kommando und Angehörigen, feierten Andreas Verlage und seine Kaiserin Brigitta Behnen zusammen mit allen Majestäten des laufenden Jahres in der Stadthalle den Kaiserball. 

Am Sonntag schloss sich der traditionelle Empfang der Stadt im Falkenhof an. Zum Leidwesen vieler Mesumer wurde der Kirmesplatz zur Bebauung freigegeben. Deshalb musste für den Standort des Festzeltes ein neuer Platz gefunden werden. Zusammen mit der Stadt Rheine wurde dieser Platz zwischen dem Hallenbad und dem Stadion im Hassenbrock gefunden. 

Nachdem die Einrichtungen für Strom, Wasser und Kanalanschluss gelegt waren, konnte zum Schützenfest 1994 zum ersten Mal auf dem neuen Festplatz gefeiert werden. Auf der Jahreshauptversammlung 1994 wurde dann der Beschluss gefasst, ab 1995 nur noch einen Kaiser auszuschießen. Allen Königen des Vereins steht die Teilnahme am Schießen frei. Auch sollte der Kommers nicht mehr am Freitagabend, sondern am Samstagmorgen nach dem Festgottesdienst beim Frühstück stattfinden. 

Eine bedeutende Änderung wurde von der Versammlung fürs Karnevalsfest verabschiedet. Ab 1995 wurde der Termin für das Karnevalsfest auf die Originaltage verlegt.

Somit feiert man jetzt 14 Tage später als sonst Karneval. Für die Zusammenarbeit und den Verkauf der Karnevalszeitung änderte sich jedoch nichts.

Eine besondere Ehre wurde Anton Brameier zum Schützenfest 1995 zu teil. Er konnte auf eine 70-jährige Vereinsmitgliedschaft zurückblicken. Beim Kaiserschießen war Alwin Achterkamp erfolgreich und nahm sich seine Frau Heike zur Mitregentin.

Einige Änderungen im Programmablauf beschlossen die Schützenbrüder auf der Jahreshauptversammlung 1997. Ab dem kommenden Jahr sollten beide Könige am Samstag ausgeschossen werden. Die Gründe hierfür waren eine äußerst geringe Beteiligung am Scheibenkönigsschießen. Auch sollte das Tragen von weißen Hemden und schwarzen Hosen an den Schützenfesttagen zu einem festlicheren Aussehen beitragen. 

Außerdem wurde auf Versammlungsbeschluss der Vorstand um die Position des Zeugwartes auf 12 Personen erweitert.

Am 1. Mai 1998 führte der Verein zum ersten Mal eine Radtour durch. Bei mäßigem, aber trockenem Wetter, folgten viele Schützenbrüder und Vereinsdamen dem Aufruf.

Zum Schützenfest 1999 sei anzumerken, dass Manfred Feldkämper genau 50 Jahre nach seinem Vater Heinrich Feldkämper die Königswürde errang. Beim Kaiserschießen auf dem Schützenfest im Jahre 2000 folgte der ehemalige Vorsitzende Heinz Sievers - Alwin Achterkamp als Kaiser. Seine Frau Annegret stand ihm zur Seite.

                     Kaiserpaar 1995 Heike und Alwin Achterkamp                      Kaiserpaar 2000 Annegret und Heinz Sievers

Bereits Anfang der Neunzigerjahre wurden zum Schützenfestauftakt Jugendbälle veranstaltet. Besonders erfolgreich gestaltete sich die Dollhouse Party am 3. und 4. August 2001. Unsere Vereinsmitglieder Edmund Niedick jun., Peter Brockmann und Christian Hölscher planten und führten eine nicht nur finanziell sehr erfolgreiche Veranstaltung durch. Trotzdem war und ist das Thema Jugendball im Verein auch heute noch immer umstritten.

Zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kam es am 14. Januar 2006. Es gab auf der Jahreshauptversammlung 2005 verschiedene Meinungen im Verein, wie das Schützenfest zukünftig gestaltet werden sollte. So sollte nach Vorstellung vieler Mitglieder das Vogelschießen samstags am Scheibenstand mit einem Dämmerschoppen ausklingen. Andere Vereinsmitglieder fanden, dass der Königsball am Samstag beibehalten werden sollte. Dies auch mit Rücksicht auf die Königspaare und Vereinsdamen. Der Königsball am Samstag bietet eine festliche Atmosphäre und Gelegenheit zum Tanz. Die Versammlung entschied sich mit 18 Ja und 68 Nein Stimmen sowie einer Enthaltung für das Beibehalten des bisherigen Programmablaufs. Die ordentliche Mitgliederversammlung am 8. Oktober 2006 entschied, dass wegen der gestiegen Kosten für die Festveranstaltungen auch die Rentner den vollen Beitrag zu entrichten haben.

Am 6. Oktober 2007 wählte der Verein auf Vorschlag der Versammlung und Vorstand den Ehrenfeldwebel und Vereinskaiser Heinz Sievers zum Ehrenvorsitzenden. Die Versammlung am 23. Oktober 2009 stimmte einer Erweiterung des Vorstandes zu.

In den letzten Jahren ist es Standard geworden, dass sich auch die Vereine im Internet der Öffentlichkeit präsentieren. In unserem Verein wurde dafür die Position des Medienbeauftragten als Beisitzer geschaffen. Einstimmig wählte die Versammlung Christian Hölscher, der in diesem Bereich bereits tätig war, in diese Position.

 

Vereinskaiser 2005 Stefan Attermeyer, Vogelkönig Michael Thalmann, Scheibenkönig Ingo Teigelkamp mit Frauen


Vorbereitung 100 Jahrfeier

Auf der Generalversammlung 2004 wurden Hans Gerdes und Andreas Verlage von der Versammlung beauftragt, mit Vereinsmitgliedern zwecks Gründung eines Festausschusses zum 100-jährigen Bestehen (in 2010) zu sprechen. Die Generalversammlung am 8. Oktober 2005 wählte dann einstimmig einen Festausschuss, der unter der Leitung des Festausschussvorsitzenden Albert Sievers seine Arbeit aufnehmen konnte. Der Alte Spielmannszug und danach der Sparclub Rollender Thaler nähten in 2 Jahren über 12.000 Meter Fähnchen, die zum Jubiläum die Straßen schmücken werden.

Unzählige fleißige Hände der Bewohner des Mathiasstiftes, unserer Vorstandsdamen und unseres ehemaligen Jubelmajors „Josef Bülte“ mit seiner Frau Inge, haben Tausende von Rosen in den Vereinsfarben gefertigt.

Neben unserem Kommando, welches das Jubelfest leiten wird, sind viele aktive und ehemalige Vorstandsmitglieder aber auch Spielleute aktiv und bringen ihre Erfahrungen im Festausschuss mit ein. Wir freuen uns Ihnen vom 02. bis 06. Juni ein großes, abwechslungsreiches und sehr interessantes Fest präsentieren zu können.

Zu wünschen ist dann nur noch, dass die Wetterlage zu den Veranstaltungen nicht der des 75 jährigen Jubiläums entspricht.

 

Seniorenspielmannszug beim Fähnchen machen

 


Wird fortgesetzt...